300 Jahre bürgerliches Leben
im Tannheimer Tal
Kunst, Musik, Tiroler Geschichte, Tradition und Landwirtschaft unter einem Dach
Wilhelmina (Mina), die letzte Bewohnerin des Hauses, verstarb im Jahr 1990 im Alter von 90 Jahren. Sie war die jüngste Tochter der Hauserbin Filippina Zobl (1861-1926) und dem Zimmermann Felix Schmid (1857-1941).
Das Haus wurde drei Mal in weiblicher Erbfolge weitergegeben. Minas Mutter schätzte wertvolle Pelze und modische Accessoires. Minas Urgroßmutter Maria Anna Zobl (1787-1863) prägte als Organistin die Dorfkultur in Tannheim mit. Aus ihrer Zeit stammen die Tragorgel und das Clavichord im Musikzimmer.
Obwohl die Familie gut situiert war, lebte Mina eher bescheiden, verzichtete auf die Ehe und führte nach dem Tod der Mutter ihrem Vater den Haushalt. Mit den Jahren baute sie sich ein einträgliches Geschäft durch Zimmervermietung auf.
Minas Vater Felix war ein Bauernsohn aus dem Tannheimer Ortsteil Schmieden, er betrieb die Landwirtschaft und arbeitete als Zimmermann und Tischler.
Wir tauchen im Felixé Mina‘s Haus in Teile der Kultur-, Orts- und Landes-geschichte ein. Dafür erlauben wir uns einen subjektiven Blick auf die verschiedenen Hausbewohner. Die Geschichte der wohlhabenden Familie Zobl lässt sich anhand von diversen Aufzeichnungen rekonstruieren: Verwendung finden dabei unter anderem Dokumente, die im Haus gefunden wurden, das Pfarrbuch, und die Ortschronik. Weiters erfolgen Recherchen im Tiroler Landesarchiv und in der Bibliothek der Tiroler Landesmuseen.
Bild: Familie Schmid (Zobl), links außen Felix, rechts außen Filippina